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Prepaid-Handykarten

Wer mobil telefonieren will, der hat im Allgemeinen zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder wird ein Mobilfunkvertrag geschlossen, der den Kunden mittels einer Mindestlaufzeit an den Vertragspartner (also das jeweilige Mobilfunkunternehmen) bindet und in der Regel fixe monatliche Kosten in Form von Grundgebühren oder Paketpreisen verursacht. Alternativ können jedoch auch sogenannte Prepaid-Karten genutzt werden. Wodurch sich diese im Speziellen auszeichnen, soll im Folgenden genauer erläutert werden.

Der größte Unterschied im Vergleich zu gewöhnlichen Mobilfunkverträgen lässt sich bereits in der Bezeichnung finden: Prepaid, also gewissermaßen “Vorauszahlung“, impliziert, dass Besitzer dieser Handykarten bereits vor der Nutzung für diese zahlen müssen. Dieses System wird mittels virtueller Guthabenkonten realisiert, auf die Kunden eine bestimmte Summe transferieren müssen. Dies geschieht meist über so genannte Aufladekarten, welche man heutzutage nahezu überall erwerben kann. Vor dem Kauf einer Karte sollte man aber die Prepaid Tarife verschiedener Anbieter miteinander vergleichen.

Verfügt man nun über einen positiven Kontostand, so können die diversen Mobilfunkdienste – allen voran natürlich Telefonate und das Versenden von Kurzmitteilungen – in Anspruch genommen werden. Fällt der Kontostand hingegen auf Null, werden die kostenpflichtigen Leistungen verweigert – zumindest so lange, bis erneut Guthaben aufgeladen wurde. Allerdings ist der Nutzer in dieser Zeit noch erreichbar; eingehende Gespräche und Nachrichten können also wie gewohnt entgegen genommen werden.

Neben dieser veränderten Zahlungsweise, die sich maßgeblich vom Rechnungssystem der Mobilfunkverträge unterscheidet, lässt sich eine weitere Abweichung im Bereich der Mindestlaufzeiten entdecken. Wo Vertragskunden solche in Höhe von 24 Monaten unter Beachtung einer dreimonatigen Kündigungsfrist gewohnt sind, da sind Besitzer von Prepaid-Handykarten an keinerlei Mindestnutzungszeiträume gebunden; wird die Karte nicht weiter verwendet, kann die Telefonnummer mitsamt aller gespeicherter Kundendaten jederzeit problemlos gelöscht werden.

Eine weitere Abweichung lässt sich im Kostenbereich finden. Prepaid-Nutzer zahlen in der Regel wesentlich mehr für Telefonate und Co. als Vertragskunden. Die Ursache dieses Preisgefüges ist eine denkbar einfache: Wegen der nicht vorhandenen Fixkosten – Besitzer von Prepaid-Handykarten zahlen keine Grundgebühren – müssen die Unternehmen diese entfallenen Erträge durch höhere Gesprächskosten wieder ausgleichen. Auf Grund der ebenfalls nicht vorhandenen Laufzeit, welche für die Mobilfunkanbieter eine gewisse Ertragssicherheit darstellt, fallen diese dabei häufig sogar noch etwas höher aus.

Fazit: Nutzer von Prepaid-Handykarten verfügen auf Grund fehlender Mindestlaufzeiten und Grundgebühren über wesentlich mehr Freiheiten als Vertragskunden. Diese wird jedoch oftmals mit höheren Nutzungskosten erkauft.